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Berlin der Dritte und mit Sicherheit nicht der Letzte

Published by peregrino at 28. September 2018
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Dieses Jahr musste der Berlin-Marathon einfach etwas ganz besonderes werden, hatte ich doch, um daran teilnehmen zu können extra über einen Reiseveranstalter gebucht denn bei der Verlosung der Startplätze im November letzten Jahres, hatte ich kein Glück. Statt regulärer 120,- € Startgebühr zu zahlen, musste ich so knapp 300,- € zusätzlich berappen.

Zum Zeitpunkt der Anmeldung sah ich aber keine Alternative, außer der noch teureren Variante, mir bei einer Charity-Organisation einen Startplatz zu erkaufen. Nicht an den Start zu gehen kam auch nicht in Frage, habe ich mir doch zum Ziel gesetzt, 2025 in den Jubilee-Club aufgenommen zu werden, sprich dann 10x den Hauptstadt-Marathon gefinished zu haben.

Mal abgesehen von den hohen Kosten, die damit einhergingen und von der Tatsache, dass ich in Berlin keine Unterkunft bräuchte, weil ich immer bei Freunden unterkomme, war das Hotel ganz passabel. Ich schlief die Nacht vor dem Rennen im Leonardo Royal Berlin Alexanderplatz. Warum Alexanderplatz erschließt sich mir zwar immer noch nicht, denn bis zur Weltzeituhr waren es fußläufig immerhin 15 Minuten, aber man konnte den Alex zumindest vom Hotel aus sehen.   Meine Startunterlagen holte ich bereits am Freitag, hatte dabei ein Shooting mit dem SCC-Maskottchen 'Fridolin' und bekam dieses Jahr sogar noch ein Finisher-Shirt im freien Verkauf. Seit ich vor zwei Jahren vom Motiv auf dem Shirt extrem enttäuscht war, bestelle ich grundsätzlich keine mehr bei der Anmeldung, quasi um nicht die Katze im Sack zu kaufen. Am Samstag relaxte ich einige Stunden in der Sauna, ging am späten Nachmittag zum Italiener und anschließend früh schlafen.

Am Sonntag erwachte ich rechtzeitig und ausgeruht. Im Hotel gab es bereits ab 6:00 Uhr Frühstück und das wurde auch gut genutzt. Wahrscheinlich hauptsächlich von Teilnehmern, wer sonst sitzt Sonntags um die Uhrzeit schon beim Essen. Im Foyer waren zusätzlich Obst und Wasser bereitgestellt -ein klasse Service!

Das Wetter war großartig. Zum ersten Mal brauchte ich im Startblock keine Klamotten zum drüberziehen, was mir sehr entgegen kam, denn dummerweise hatte ich eh nur zwei Trainingsjacken, statt eine Trainingsanzuges eingepackt. In Berlin und bestimmt auch in anderen Austragungsstädten ist es gute Tradition, dass besagte Sachen, die die Läufer zum Aufwärmen im Startblock noch tragen und dann kurz vorm Startschuss ablegen, an Bedürftige weitergegeben werden.

Ich beging einen Fehler, der an Dummheit wohl kaum zu übertreffen ist. Statt wie vom Veranstalter aufgrund meiner angegebenen Bestzeit eingeteilt, im letzten Startblock 'H' zu verharren, bildete ich mir ein, wenn ich nur einen Block früher starten würde, sei ich auch dementsprechend früher im Ziel. Doch weit gefehlt. Mir gelang es zwar, mich in Block 'G' vor zu schmuggeln, startete dadurch auch gut 20 Minuten früher, mir gelang es aber nicht, mich in meinem Tempo zu zügeln und so ließ ich mich von den Gruppendynamik in diesem Feld mitziehen.

Noch bei km 10 war ich mit 6:36 min/km fast eine halbe Minute schneller unterwegs, als ich es ursprünglich geplant hatte. Das musste sich rechen und so kam es auch. Zwar konnte ich es erstaunlich lange, nämlich bis km 24 in annähernd diesem Tempo durchhalten, kam dann aber nach der Wasserstelle nicht mehr richtig in die Gänge.Fortan lief ich jeden Kilometer gut eine Minute, bis 1,5 Minuten langsamer. Die Gehpausen wurden immer länger und zu den mentalen kamen auch noch physische Schmerzen im rechten Fuß. Einzig meinem Vorhaben, dieses Jahr mehr vom Umfeld und der Stimmung an der Strecke aufzunehmen, kam diese Schwäche entgegen. Die Zielzeit spielte irgendwann eine so nachgeordnete Rolle, dass ich das 'Spalierlaufen' regelrecht genießen konnte.

Berlin ist in dieser Hinsicht absolut spitze und rangiert was das Feeling und die Begeisterung in den Straßen angeht, ganz dicht hinter New York und am liebsten hätte ich einem DJ an der Strecke kurzerhand das Mikro weggenommen und mich bei den Hauptstädtern bedankt. Nächstes Jahr mache ich das ganz bestimmt, dann laufe ich auch wieder unter fünf Stunden -einfach weil ich es kann.

P.S. Vorgestern rief eine Freundin meiner Frau an, die mein Ergebnis offenbar gegoogelt hatte und fragte, ob ich denn sehr enttäuscht sei von meiner Zeit. Sicher war ich mit 5:10:26 über 20 Minuten langsamer als in 2017, aber deswegen enttäuscht sein -nein! Aus dem Alter bin ich raus. Ganz im Gegenteil, ich bin zufrieden. Zufrieden, dank Gott an meiner Seite, meinen achten Marathon gefinished zu haben.

 
 


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